Wie wäre es mit einem Beruf, der Spaß macht?

Mit einem der schönsten Materialien, die die Natur hervorbringt, zu arbeiten, Kreativität einbringen zu können, und mit handwerklichem Geschick ein langlebiges, wertvolles Produkt herstellen zu können: das alles bietet der Kürschnerberuf.

Berufsschule Fürth: Fachlehrer Charles Ahlefeld unterrichtet

Kreativität und Fingerspitzengefühl ist gefragt

Kreativen bietet der Kürschnerberuf beste Möglichkeiten selbst Mode zu machen. Dazu brauchen sie Kenntnisse der gesamten Verarbeitungspalette. Von der harmonischen Fellkombination über das Berechnen von Flächen, Zeichnen, bis hin zum exakten Schneiden. Zusammengenäht wird entweder mit Maschinen oder – bei ganz besonderen Stücken – von Hand.

König Kunde

Der Dienst am Kunden darf auch nicht zu kurz kommen. Kaum ein Kleidungsstück ist so gut geeignet wie Pelz, sich über viele Jahre dem jeweils aktuellen Modebild anzupassen. Zu den Aufgaben der Kürschner/innen zählt denn auch, für den Kunden ein nobles Stück der Mode anzupassen oder eine Ausbesserung durchzuführen, Pelze zu reinigen und fachgerecht aufzubewahren.

Kürschner/in – immer am Puls der Zeit

Auch nach dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung geht die berufliche Bildung immer weiter: Modetrends und steigende Qualitätsanforderungen verändern den Arbeitsalltag in der Herstellung von Pelzbekleidung.
Kürschner/innen müssen sich daher ständig weiterbilden und ihre Kenntnisse den jeweils neuen Entwicklungen anpassen. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich durch das gesamte Berufsleben ziehen.

Zukunftsperspektiven

Später mal sein eigener Chef werden. Auch das kann man als Kürscher/in. Gute handwerkliche Produkte und hochwertige Dienstleistungen sind gefragt wie nie. Als zulassungsfreies Handwerk bietet der Kürschnerberuf die Chance zur beruflichen Selbständigkeit.

In der dreijährigen Ausbildung lernt man, wie aus Fellen hochwertige Pelzbekleidung gestaltet und gefertigt wird, sei es nach eigenen oder nach vorgegebenen Entwürfen. Kürschner/innen planen den Arbeitsablauf von der Auftragsbeschreibung bis zur Endabnahme, bereiten ihn vor, und führen ihn durch.
Man lernt, die unterschiedlichen Fell- und Lederarten nach Herkunft, Eigenschaften und Merkmalen zu bestimmen, sowie die Fell- und Lederarten aufgrund ihrer Veredlung und Gerbung, wie auch nach ihren Verarbeitungsmöglichkeiten zu beurteilen. Für die Realisierung des geplanten Pelzes – egal ob Cape, Jacke oder Mantel – wird zunächst die Materialauswahl getroffen. Dabei wird insbesondere nach Farb- und Strukturmerkmalen ausgewählt, zugeordnet und kombiniert. Um die Felle verarbeiten zu können, werden sie gebügelt und gestreckt und mit besonderen Schneide- und Nähtechniken zusammengefügt. Dann beginnt die eigentliche Kunst: Das Zuschneiden der Fellstücke. Mit ausgeklügelten Schnitt-Techniken und der eigenen Kreativität hebt der Kürschner die optische Wirkung des Pelzes optimal hervor und bringt den Charakter und die Schönheit eines jeden Felles meisterhaft zur Geltung.

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Text: Matthias Geignetter | Charles Ahlefeld