Was streng geschützt ist

Das letzte Seewiesel wurde 1894 in Neu Braunschweig in Neu England erlegt. Damit verschwand diese Pelztierart von unserem Globus.
Dem Falklandwolf – auf den gleichnamigen Inseln vor der Ostküste Südamerikas – erging es im letzten Jahrhundert ebenso. Das sind die beiden einzigen Pelztierarten, welche heute nicht mehr existieren.

Geschützte Tierart Leopard

Den Seeotter – [ Enhydra lutris Linné ] – ereilte um ein Haar das gleiche Schicksal. Sein Fell war im 19. Jahrhundert eines der begehrtesten und kostbarsten Güter. Bis zu 5 Herrenkragen konnten aus einem Fell geschnitten werden. Im zaristischen Russland waren die Paradeuniformen der Husarenoffiziere einschließlich der Tschakos mit Seeotter besetzt – und in China verbrämte man die Gewänder hoher Würdenträger damit. Weit über 100.000 Seeotterfelle gelangten um 1850 jedes Jahr auf den Weltmarkt. Zur Jahrhundertwende waren es nur noch 3.000 jährlich. Und vor dem ersten Weltkrieg sank die Zahl der erlegten Tiere auf 30. 400 Seeotter waren auf der Welt übriggeblieben. Deshalb schlossen die USA, England, Kanada, Russland und Japan einen Staatsvertrag ab, die sog. »North Pacific Seal Convention«. Unter anderem wurde die Seeotterjagd grundsätzlich verboten.

Der Erfolg war, daß es bis heute wieder bis zu 100.000 Seeotter gibt. Im 20. Jahrhundert wurde keine Pelztierart ausgerottet.

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Text: Reinhold Metz | Stephanie Metz